... die Welt ein bisschen besser machen
Um diesem Anspruch Taten folgen zu lassen, gaben sich die Vertreter zweier großer Organisationen am 15. November anlässlich des 2. EXPERTENTREFF HIGH TECH in der IT-Hauptstadt Deutschlands - Karlsruhe - die Ehre. Ein 1A-Standort, um ein Vordenkerinnen-Treffen mit Resonanz zu veranstalten. In Karlsruhe wurde 1957 der Begriff "Informatik" - kurz IT - von Professor Karl Steinbuch erfunden und ist seitdem ein Markenzeichen der ganzen Region, welche inzwischen zu den führenden IT-Standorten in Europa zählt.
Beim Treff finden wir auf dem Feld auf der einen Seite die fliederfarbenen Organisatoren des VdU und auf der anderen Seite die schwarz-grünen Gastgeber des Fraunhofer IOSB. Der Maschinenbau, geprägt von Ingenieuren, Technikern und Fachleuten der Automation und die Unternehmen, hungrig danach, ihre Ideen umzusetzen oder Produktion und Vertrieb zu optimieren.
In einem hochkarätigem Match spielen sie sich die Bälle zu. Die Automatisierung unserer Lebenswelt schreitet voran. Der nächste Schritt ist nun die digitale Automatisierung. Alles soll vernetzt werden; Daten der Automaten von überall abrufbar und dies bitte in Echtzeit: ob im Transportwesen, Versorgung, Logistik bis hin zu sehr spezifischen Umgebungen, wie beispielsweise einem Operationssaal. Dem Titel entsprechend, geht es um nachhaltige Prozesse, um auch den „17 globalen Zielen für eine bessere Welt“ gerecht zu werden.
Selbstverständlich steht im VdU immer im Vordergrund, möglichst viele Frauen bei dieser Entwicklung ganz vorne zu positionieren; während das IOSB hochwertige Produkte möglichst schnell an den Markt bringen will. Beide setzen hier auf die Chance, die noch weitgehend ungenutzte Quelle weiblicher Schöpfungskraft zu fördern.
Es inspirierten uns Sadia Shakil (VdU Vorstand), Dr. Gordana Apic (Leitung VdU MINT Kommission), Dr. Elisabeth Peinsipp (Human Computer Interaction) und Dr. Thomas Usländer (Internet der Dinge) vom IOSB. Es diskutierten Dr. Sabine Sickinger (Software-Sicherheit), Lisa Wittmayer (Medizintechnik), Jaqueline Yilderim (Digitaler Vertrieb), Dr. Katrin Schuhen (Wasseraufbereitung), Claudia Gläser (Maschinen-Hygiene), Dr. Olga Mordvinova (Software als Service), Sophia Hatzelmann (Investition in IT-Unternehmen) und PD Dr. Daniel Kondermann (Fallbeispiele). Zu der Frage „was macht die Politik“ stand Staatssekretärin Kathrin Schütz Frage und Antwort. Die von der VdU-Landesverbandsvorsitzenden Erika Schroth moderierte Veranstaltung, wird nun hoffentlich viel Aufmerksamkeit auf das Potential in unserer Region und das Engagements des VdU lenken.
Wir werden dieses Format jedenfalls wiederholen, denn es gibt schon Interessenten für die nächste Runde.
Schliessen Sie sich uns an und machen auch Sie die Welt ein bisschen besser.
Diese Fotostrecke verdanken wir dem Einsatz unserer VdU-Freundin Jo Goertz
"Dankeschön, liebe Jo!"
Industriemechanikerin / Maschinenbauingenieurin, Geschäftsführerin der Gläser GmbH
>> mehrFraunhofer IOSB, Leiterin der Abteilung Interaktive Analyse und Diagnose
>> mehrFraunhofer IOSB, Leiter der Abteilung Informationsmanagement und Leittechnik
>> mehrLandesverbandsvorsitzende VdU Nord Baden, CEO permanent_es, Unternehmensberatung und Personalmanagement
>> mehrLeiterin Organisationsstrategie und Administration, Fraunhofer Institut für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik (ESK)
>> mehrVorsitzende der MINT KOMMISSION VdU, Geschäftsführerin von Cambridge Cell Networks
>> mehrPD Dr. Daniel Kondermann, Computer Vision Data Architect, Serial Entrepreneur, CEO Quality Match GmbH
>> mehrOptronik, Systemtechnik und Bildauswertung Entdecken von Spuren, Bildern, Signalen, Mustern und Geräuschen
>>Bildquelle: © Fraunhofer IOSB / M. Zentsch
Wandel ist das Wesen der Welt, ganz gleich, ob wir es wollen und ganz gleich, ob es gefällt. Stets ist der Mensch im Begriff sich zu wandeln, beginnend mit der Konzeption bis hin zum letzten Atemzug und sogar darüber hinaus. So, wie sich der Einzelne wandelt, verändert sich seine Umgebung.
Das große Thema des Wandels ist aktuell, neben Klimawandel und Erderwärmung, Globalisierung und Völkerwanderung, die Automatisierung und Digitalisierung unserer Umwelt. Neue Technologien begeistern uns und nehmen uns in Beschlag. Während die Eine dadurch erleichtert ist, ist die Andere ängstlich. Manche von uns, sind vielleicht sogar von beiden Gefühlen gleichzeitig bewegt. Geht es doch um den Kontakt zwischen Mensch und Maschine. Was erwarten wir hier? Wie weit können wir gehen? Und sind die Geister, die wir rufen, das Ende allen Übels oder gar nur der Anfang vom Ende.
Als Teil einer Schicksalsgemeinschaft, sind wir auch Teil einer Verantwortungsgemeinschaft, die sich einer digitalen Ethik nicht verschließen darf. Hiermit ist nicht das ewig gestrige Tragen von Bedenken und rückwärts gerichtete
Romantik, nach der früher alles besser war, sondern ein echter moralischer Bezugsrahmen, der in einer digitalen Umgebung Anwendung finden kann, gemeint. Was ist gut - und was ist böse. Wenn sich die Möglichkeiten der Menschen erhöhen, muss auch der moralische Kompass mit wachsen. In einer Welt der Naturgesetze, des Fressens und gefressen werden, macht sich der Habicht eventuell wenig Gedanken, bevor er eine Maus verschluckt. Für die Welt des Digitalen, hat der Biochemiker Isaac Asimov hierzu schon vor über 75 Jahren, die 3 Roboter-Gesetze als Grundregeln des Roboterdienstes beschrieben. Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen, er muss den Befehlen des Menschen gehorchen und er muss seine eigene Existenz schützen. In Stanley Kubricks „Odyssee im Weltraum“ gerät der Supercomputer HAL in eine logische Falle, in welcher diese Gesetze miteinander kollidieren und er in Folge dessen dem sich außerhalb des Raumschiffs befindlichen Astronauten den Zutritt zum Raumschiff verwehrt.
Aus der Erfahrung der letzten zwanzig Jahre wissen wir, alles was automatisiert werden kann, wird automatisiert werden. Alles was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert werden. Folgt man den Visionen mancher Hollywood-Produktionen, dann werden die Maschinen eines Tages die Macht über uns ergreifen, um uns Menschen auszurotten. So hatten wir uns unser Motto „die Welt ein bisschen besser machen“ natürlich nicht vorgestellt. Wir wünschen uns Maschinen, hilfreich und gut, die das Transportwesen erleichtern, Versorgung optimieren, Ernährung und Hygiene sicherstellen und Umweltverschmutzung minimieren.
Um ein friedliches Miteinander auf diesem Planeten zu gewährleisten, müssen wir diesem Wunsch Taten folgen lassen. Bekannter Weise ist die Tatkraft einzelner begrenzt, und deshalb wollen wir auch gar nicht von uns behaupten, wir wären die ultimativen Weltverbesserer. Wir fangen mit „ein bisschen“ an, denn der Blick auf die kleinen Dinge, kann Großartiges uns Allumfassendes bewirken. Ein Partikel, ein Molekül, ganz gleich welches winzige Ding, ist doch immer in ganzheitlicher Betrachtung ein Teil, der sich durch Zusammenschluss, Kooperation, Kreativität und Kommunikation in das große Ganze fügt.
Einem solchen Teil wollen wir unsere Veranstaltung, mit Unterstützung unserer Referentinnen und des Referenten widmen. Wir danken diesen Vordenkern, Erfindern und Machern dafür, die bewusste Entscheidung getroffen zu haben, gegen den Strom zu schwimmen und sich nicht anzupassen. Nicht das ewig Bewährte zu wiederholen, sondern der Innovation eine Chance zu geben. Denn, wie Neri Oxman - der weibliche Michelangelo Buonarroti unserer Zeit, sagt, ist der, welcher erfindet, was heute gebraucht wird, schon zu spät dran. Und genau das wollen wir vermeiden. „Zu spät dran sein“ um die „Welt besser zu machen“. In einer Zeit der rasend schnellen Entwicklungen ist HIGH TECH unser Synonym für rechtzeitig.
Im Zusammenschluss, um Kreativität und Wissen zu verknüpfen, präsentieren wir stolz:
Und alle gemeinsam wollen wir „die Welt ein bisschen besser machen“. Schließen Sie sich uns an.
Gemäß dem Leitsatz, gemeinsam sind wir stark, hoffen wir, dass dies der Anfang einer Serie von inspirierenden VdU-High-Tech-Veranstaltungen sein wird.
Ihr
Team Nordbaden